Nuits-Saint-Georges Premiere Cru – Clos de la Marechelle 2006

Meine Frau hatte vor kurzem ihren 48. Geburtstag. Ein Geburtstag ist bei uns immer Anlaß, einen besonders guten Wein zu geniessen. Dieses Mal war die Wahl etwas schwieriger. Einige sehr gute trinkreife Tropfen schlummerten derzeit im Weinkeller.

Normalerweise habe ich aus Burgund kaum oder gar keinen Pinor Noir im Keller. Nicht weil sie nicht gut sind. Nein, im Gegenteil. Die meisten übersteigen allerdings meine Schmerzgrenze beim Flaschenpreis. Beim ausgewählten war das nicht der Fall. Die Flasche war ein Geschenk 😉 Ein Nuits-Saint-Georges Premier Cru Clos de la Marechale aus dem Jahr 2006 von Jacques-Frederic Mugnier.

Im Burgund liegen Weltklasse und Kreisklasse oft nah beieinander. Die Weine von Mugnier gehören oft zur Weltklasse. Also sollte das Geschenk für einen Geburtstag genau richtig sein?

Bei einem noch unbekannten Wein bleibt natürlich immer ein Restrisiko. Kommt einem der Geschmack entgegen? Ist er auch schon trinkreif? Um das herauzufinden muß man die Flasche öffnen und verkosten.

Die 0,75l Flasche hat vor Jahren um die 55 € gekostet. Den aktuellen Wert habe ich nicht recherchiert. Da ich in den letzten Jahren von einigen deutschen Spätburgundern begeistert worden bin, lag mein Focus weniger im Burgund. Frei nach dem Motto, warum in der Ferne schweifen, wenn gutes liegt so nah? Dennoch erweitert ein Vergleich mit anderen Anbauregionen durchaus den Horizont des Gaumens.

Nuits-Saint-Georges Premier Cru
Nuits-Saint-Georges Premier Cru

So zeigt sich der Rotwein in einem dunklen purpurrot mit rosa Rand.

Er duftet süsslich nach roten Früchten und Vanille. Die Vanille-Aromen sind sehr intensiv.

Am Gaumen wird man von feinherben Fruchtaromen roter Früchte umschmeichelt. Ich schmeckte Johannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren. Eine filigrane feine und milde Fruchtsäure mit einem sehr fein eingebundenen feinherben Holz vom Barrique. Kräuter und Amarogeschmack und ein sehr langer Abgang.

Ein sehr genussvoller Pinot Noir aus der ersten Liga!

Fazit:

Ein sehr guter Pinot Noir, welcher damals mit 55 € noch recht günstig erscheint. Die meisten Top-Burgunder liegen meist über 100 € die Flasche. Inzwischen werden auch für deutsche Top-Spätburgunder solche Preise verlangt. Allerdings ist es in Burgund sehr schwer ein gutes Preis- Leitungsverhältnis zu finden. Dieser Wein gehört mit Sicherheit dazu.

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