Ist eine Flasche Wein zuviel Alkohol?

Habt ihr euch auch schon einmal die Frage gestellt: Ist eine Flasche Wein zu viel Alkohol? Nicht? Wirklich nicht? Die Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Wein ist in vielen europäischen Ländern ein gewohntes Genußmittel. Alkohol ist medizinisch betrachtet allerdings auch ein Nervengift. Alkohol kann nicht nur süchtig machen. Alkohol kann auch Verursacher von über 200 verschiedenen Erkrankungen sein. In unserem Kulturkreis wird Wein meist als Genußmittel angepriesen. In zu großen Mengen macht aber auch Wein krank, süchtig und kann sogar zum Tod führen.

Ist eine Flasche Wein zuviel Alkohol?
Ist eine Flasche Wein zuviel Alkohol?

Ist eine Flasche Wein zuviel Alkohol?

Was ist zuviel Alkohol? Wie viel Alkohol verträgt ein Mensch? Wer Wein zum Genuß konsumiert sollte sich auch mit dem Thema Alkohol und seinen Auswirkungen beschäftigen. Aus Genuß können durchaus auch Krankheiten bis hin zur Sucht und dem Tod führen. Gemäß dem DHS-Jahrbuch sind 2020 in Deutschland etwas 74.000 Menschen an den Folgen von Alkohol oder Alkohol in Kombination mit Tabakprodukten gestorben.

Betrachten wir erst einmal, welche Auswirkungen Alkohol auf den Menschen haben kann.

ab 0,3 Promille

  • geringe Verminderung der Sehleistung
  • Nachlassen von Aufmerksamkeit, Konzentration, Kritik-und Urteilsfähigkeit, Reaktionsvermögen
  • Erhöhte Risikobereitschaft

ab 0,8 Promille

  • ausgeprägte Konzentrationsschwäche
  • Verminderte Sehfähigkeit und 25% reduziertes Gesichtsfeld
  • 30 – 50% verringerte Reaktionszeit
  • Störungen des Gleichtgewichtes
  • vertärkte Enthemmung
  • Selbstüberschätzung

ab 1,0 Promille

  • weitere Verschlechterung der Sehfähigkeit und des räumlichen Sehens
  • Stark gestörte Reaktionsfähigkeit
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Verwirrtheit, Sprechstörungen, Orientierungsstörungen
  • gesteigerte Enthemmung und Verlust der Kritikfähigkeit
  • Höhere Bereitschaft für Aggressionen

ab 2,0 Promille

  • starke Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen
  • Erbrechen
  • Verwirrtheit
  • kaum noch Reaktionsvermögen, Muskelerschlaffung
  • Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen

Die Auswirkungen höherer Promille faße ich nur kurz zusammen. Bei 4 – 5 Promille können ein Koma oder sogar der Herztod die Folge sein. Aber was bedeutet das für den Konsum von Wein? Hierzu habe ich ein paar Rechenbeispiele aus meiner Sicht einmal aufgelistet. Mann mit 78 Kg Körpergewicht.

  • Wein 8,5% – 250 ml = 0,27 Promille
  • Wein 8,5% – 750 ml = 0,82 Promille
  • Wein 12,5% – 250 ml = 0,4 Promille
  • Wein 12,5% – 750 ml = 1,2 Promille
  • Wein 14% – 250 ml = 0,45 Promille
  • Wein 14% – 750 ml = 1,35 Promille

Bei Frauen sind beim gleichen Gewicht die Promillewerte etwas höher. Das ganz kann man mit einem Promillerechner grob errechnen. Die Werte sind allerdings nie 100%ig genau, da noch weitere Faktoren eine Rolle spielen können. Dennoch machen die Rechenbeispiele deutlich, daß schon ein Viertele die ersten Einschränkungen bei der Sehleistung, Aufmerksamkeit, Konzentration und dem Reaktionsvermögen zur Folge haben. Ein zweites oder drittes Viertele hat schon weitere Auswirkungen die Folge.

Folgeerkrankungen bei regelmäßig zu hohen Alkoholkonsum können Lebererkrankungen, Hirnschädigungen, Krebs, Bluthochdruck, Depressionen, Impotenz, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Entzündungen der Magenschleimhaut, Übergewicht und noch viele weitere Erkrankungen sein.

Alkohol im Straßenverkehr

Meiner Meinung nach sollte man nach Akohol-Konsum nicht mehr Auto fahren. Bereits geringe Mengen Alkohol haben schon Auswirkungen auf die Reaktisonsfähigkeit. Aber das ist meine persönliche Meinung. Warum in Deutschland eine Promille-Grenze von 0,5 gilt ist mir ein Rätsel? Andere Länder sind da weniger liberal. Dennoch kann es bei einer starken Verkehrsbehinderung auch schon ab 0,3 Promille zu einem Führerscheinentzug kommen. Solange nichts passiert ist das alles im Rahmen. Aber bei verminderten Reaktionsvermögen, sind auch schon bei 0,3 Promille Unfälle mit Todesfolge möglich. Die Folge sind Führerscheinentzug, Freiheitsstrafe und eine Geldstrafe. Weitere Details über Alkohol in Straßenverkehr findet man unter dem aktuellen Bußgeldkatalog.

Wie gehe ich mit Alkohol-Konsum um?

Ich würde mich als Wein-Genießer bezeichnen. MIr bereitet es Freude und Genuß die Vielfalt an Aromen und Geschmack von Wein zu erleben. Billigwein schmeckt mir schon lange nicht mehr. Wenn man guten bis herovrragenden Wein kennen gelernt hat, mag man keinen schlechteren Wein mehr im Glas haben. Wein genieße ich meist einmal die Woche. Dazu mache ich am Freitag oder Samstag Abend eine Flasche Wein auf. Diese genieße ich mit meiner Frau zusammen über 2 Tage. Früher haben wir meist eine ganze Flasche an einem Abend getrunken. Nachdem ich mich intensiver mit dem Thema Alkohol beschäftigt habe, haben wir die eine Weinflsche auf zwei Abende verteilt. Ausnahmen kann es im Urlaub geben. Da trinken wir zu einem guten Essen auch mal zwei bis drei Flaschen Wein in der Woche. Einmal im Jahr trinke ich einen Monat gar keinen Alkohol. Meist ist das im Januar.

Wenn ich Auto fahren muß, trinke ich keinen Alkohol. Bereits bei kleinen Alkoholmengen wird die Reaktionszeit verringert. Wenn ich in Gesellschaft Alkohol trinke, fahre ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause. Hier im Großraum Stuttgart ist das meist möglich. Wenn das mal nicht möglich ist, fährt jemand, der keinen Alkohol getrunken hat oder ich übernachte in einem naheliegenden Hotel oder Gasthof.

Wie geht ihr mit Alkohol-Konsum um?

Am Ende ist es eure Entscheidung. Mit dem Aritkel möchte ich dennoch auf die Risiken von Akohol aufmerksam machen. Lieber weniger und hochwertigen Alkohol genießen als billigen Fussel in Mengen in sich hineinschütten. Nach Alkoholgenuß bitte das Auto stehen lassen. Bei einer Unfallbeteiligung mit Folgeschäden sind bereits ab 0,3 Promille Führerscheinentzug, Geldstrafe und Freiheitsentzug möglich.

Leave a Reply