Langhe Freisa 2016 – Comm. G.B. Burlotto

Comm. G.B. Burlotto aus Verduno im Piemont ist eines von über 300 Weingüter im Piemont. In der Fachzeitschrift MERUM wurde das Weingut zu einem der drei besten im Piemont gekürt. Umso erstaunlicher, daß viele Weine noch zu moderaten Preisen angeboten und verkauft werden. Über den Barolo 2008 habe ich schon berichtet.

Mit Barolo tue ich mich allerdings oft noch schwer. Trotz fortgeschrittenem Alter benötigen die meisten Barolo noch ein paar Stunden Sauerstoff. Nur so öffnen sich auch die Fruchtaromen. Nun bin ich mit 56 Jahren etwas geduldiger geworden. Allerdings reicht diese Geduld nicht immer für das Genussprozedere eines Barolo aus.

Weinkorken Comm. G.B. Burlotto Verduno
Weinkorken Comm. G.B. Burlotto Verduno

Zum Glück gibt es da noch weitere Rebsorten aus dem Piemont, welche früher trinkreif sind und nicht soviel Sauerstoffzufuhr benötigen. Die Rebsorte Freisa. Diese wird hauptsächlich um Asti als roter Schaumwein ausgebaut. Es gibt aber auch einige Weingüter, welche daraus einen wohlschmeckenden Rotwein machen. Burlotto ist einer dieser Anbieter.

Langhe Freisa 2016 - Comm. G.B. Burlotto
Langhe Freisa 2016 – Comm. G.B. Burlotto

Farbe Langhe Freisa 2016

Purpurrot.

Aroma Langhe Freisa 2016

Blumig, Veilchen, Frisch, fruchtig, Himbeeren.

Geschmack Langhe Freisa 2016

Frische, fruchtig, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren mit fein eingebundenen Tannin.

Abgang Langhe Freisa 2016

Feinherbe samtige Tannine und lang. Am Folgetag bei geöffneter Flasche, werden die Tannine noch samtiger!

Fazit Langhe Freisa 2016

Drei Flaschen habe ich mir von diesem Freisa gekauft. Mit 14,5% Alkoholvolumen ist er kein Gleichgewicht. Der erste geöffnete war mir zu schwer. Schnell spürte ich den Alkohol. Auch im Geschmack erschien er mir noch zu kantig. Sehr herb und verhaltene Frucht. Kräftig herber Abgang.

Die dritte und letzte Flasche vom 2016er habe ich am letzten Wochenende verkostet. Nun hat mir der Wein sehr gut geschmeckt. Rebsortentypische Veilchen und Himbeeren. Der Abgang war feinherb. Am Folgetag sogar samtig weich. Auf Grund der 14,5% Alkohol habe ich den Wein über zwei Tage genossen. Er hat durchaus noch für ein paar Jahre Reifepotential. Wenn man ihn jung genießen will, sollte man ihn ein paar Stunden vorher dekantieren. So zeigt er auch seine Fruchtaromen besser und das herbe Tannin kann in samtigen Geschmack übergehen.

Füür 11,95 Euro ein sehr guter Rotwein mit hervorragendem Preis- Leistungsverhältnis.

Leave a Reply