Das in Deutschland auch Grüner Veltliner angebaut wird, war mir bisher überhaupt nicht bewusst. So war ich sehr überrascht, als ich diesen aus dem Remstal im Regal einer Weinabteilung erblickte. Aus reiner Neugier habe ich eine Flasche in den Einkaufswagen gestellt.
Das Weingut Aldinger aus Fellbach gehört im Ländle zu den Besten. Trotz knapp 20 € für eine 0,7 l Flasche, sollte der Inhalt meinen Gaumen überzeugen können?
Bei meiner Recherche bin ich auf die folgenden Daten gestossen. 17 Monate Lagerung auf der Hefe. Danach weitere 12 Monate Reifung im Barrique-Faß. Erst im März 2019 kam der 2017 in den Verkauf. Die Lagerfähigkeit gibt das Weingut mit 8 bis 12 Jahren an. Enorm für einen trockenen Weißwein. Ich werde allerdings nicht so lange warten. Die Neugier ist hier zu stark.
Farbe
Blasses gelbgrün.
Aroma
sFrische Brise, Feuersteine die aneinander geschlagen wurden, Mineralik, Kräuter, Grapefruit.
Geschmack
Feinherb und fruchtig, Grapefruit, Chicoree, Pampelmuse.
Abgang
Grapefruit, Chirocee, Pampelmuse und lang.
Fazit
Irgendwie anders als alle anderen Weißweine, welche ich bisher verkostet habe. Den ein oder anderen Grünen Veltliner aus Österreich hatte ich schon im Glas. Die waren aber alle nicht mit dem Remstäler vergleichbar.
Die Würze und Frische ist enorm. Die Frucht ist zwar herb aber nicht zu bitter. Ein feiner komplexer Weißwein. Ich werde mir noch 2 weitere Flaschen kaufen und in ein paar Jahren noch einmal verkosten. Die 8 bis 12 Jahre Lagerfähigkeit machen mich neugierig, wie sich ein Grüner Veltliner entwickeln kann?
Knapp 20 € für eine 0,7 l Flasche ist nicht günstig, für die gebotene Qualität aber durchaus angemessen.
