Eine neue Weinlieferung …

Wo kauft Ihr euren Wein ein? Direkt beim Winzer? Im Weinfachhandel? Oder gar im Supermarkt? Bei mir ist es inzwischen eine Mischung aus den bereits genannten Möglichkeiten. Welche Einkaufsoptionen es beim Wein gibt habe ich unter den Einkaufstipps für den Weinkauf beschrieben.

Neue Weinlieferung - 5x 12er Kartons
Neue Weinlieferung – 5x 12er Kartons

Wenn ich in einer Weinregion bin, besuche ich gerne das ein oder andere Weingut. Oft kann man dort auch Weine vor dem Kauf probieren. Zudem kann man beim Produzenten sein Hintergrund-Wissen enorm erweitern. Im Supermarkt bediene ich mich meist in einem, der eine umfangreichere Weinabteilung hat. Insbesondere eine umfangreiche Auswahl an Weinen aus meiner Region, dem Remstal, erspart mir manchen Weg. Zudem kann ich bei solch einer Auswahl meine Wissenslücken bei den Remstalweinen, effizienter schließen.

Für Weine über die Region hinaus nutze ich manchmal einen Urlaub in einer Weinregion oder kaufe bei einem Weinhändler mit guter Auswahl. Einer meiner Lieblingshändler ist Pinard de Picard im Saarland. Das Sortiment ist nicht riesig. Man konzentriert sich auf die klassischen europäischen Weinländer. Insbesondere Weine und Weingüter mit guten bis hervorragenden Preis- Leistungsverhältnis findet man im Sortiment. Auch meine jüngste Bestellung machte ich bei Pinard de Picard. Wie gehe ich da vor? Erst einmal lege ich alles, was ich gerne kaufen möchte in den Warenkorb. Das ist immer viel mehr, als ich im Weinkeller an freien Platz verfügbar habe. Die maximale Flaschenzahl steht vorher fest. Danach reduziere ich die Mengen oder entferne vereinzelt Weine. Solange bis die maximale Flaschenzahl erreicht ist. Bei meiner letzten Bestellung waren das 60 Flaschen. 5x Kartons mit je 12 Flaschen. Nach der Anlieferung durch DHL schleppte ich die 5 Kartons in den Keller.

Neue Weinlieferung sortieren
Neue Weinlieferung sortieren

Danach wurden alle 5 Kartons geöffnet. Die Lieferung mit dem Lieferschein geprüft. Von jedem Wein wird eine Flasche entnommen. Im Fotostudio wird jede Flasche mit Etikett fotografiert. Die Weine welche in den nächsten Tagen und Wochen verkostet werden, bleiben im Wohnbereich. Die Weine, welche noch Reifepotential haben, kommen zu den anderen Flaschen im Keller. Im Keller steht ein Weinklimaschrank von Liebherr. Der wird wieder mit den neuen Lieferungen aufgefüllt. Die Umschichtungen und neuen Einlagerungen werden für meine Weindatenbank notiert und später am Rechner übertragen. Auf den folgenden Fotos seht Ihr ein paar der neuen Einkäufe.

Das sind überwiegend Weine, welche ich noch ein paar oder sogar einige Jahre im Weinklimaschrank reifen lasse. Ich mag keine großartigen Weine im Glas haben, wenn sie noch nicht großartig schmecken. Also gebe ich solchen Weinen die Zeit, die sie brauchen um maximalen Genuß zu erleben.

Warum habe ich mich für diese Weine entschieden? Da möchte ich nur auf die auf den Fotos abgebildeten eingehen. Vom Felseneck hatte ich vor vielen Jahrzehnten mal eine Riesling Spätlese probiert, welche von einem weniger bekannten Weingut bereits sehr gut war. Und das Große Gewächs vom Weingut Schäfer-Fröhlich gehört zu den Top-Rieslingen seiner Region. Leider muß der noch einige Jahre bis zur Genußreife warten. Das Kirchspiel vom Weingut Seehof ist mit 18,50 Euro der mit Abstand preisgünstigste Riesling aus dieser Top-Riesling-Lage Kirchspiel. Der Sauvignon blanc Ried Zieregg vom Weingut Tement wollte ich schon immer mal probieren. Er gilt in manchen Jahren als weltweit bester Sauvignon blanc. Den Chianti Classico von Riecine ist einer meiner Lieblings-Chianti. Mein dritter Jahrgang, der allerdings noch ein paar Jahre zur Genußreife benötigen wird. Den Crozes-Hermitage habe ich gekauft, da ich noch keinen Syrah aus dieser weltbekannten Region im Glas hatte. Vom Weingut Holger Koch hatte ich schon einige unterschiedlich ausgebaute Pinot Noir. Mir haben bisher alle sehr gut gefallen. So fand auch das Fass 12 den Weg in meinen Weinkeller. Als Vertreter aus dem roten Burgund fanden 3 Flaschen Gevrey-Chambertin von der Domaine Rossignol-Trapet den Weg in meinen Weinkeller. 3 weiter Flaschen kamen vom Sankt Paul vom Weingut Friedrich Becker dazu. Der 2014er Sankt Paul hat mich begeistert. Ein großartiger Pinot Noir. Er braucht allerdings einige Jahre an Reife. Dann ist es aber ein großartiger Pinot Noir.

So das ganze Prozedere mit auspacken, fotografieren, umschichten und einräumen hat über einen halben Tag gedauert. Die früher genußreifen Weine, werde ich in den nächsten Wochen verkosten und hier darüber berichten.

Leave a Reply