Wagnis Chenin blanc 2020 – Weingut Sterneisen

Vom noch recht jungen Weingut Sterneisen hatte ich bereits den 2019er Wagnis probiert. Da die Traubensorte Chenin blanc derzeit nicht als Qualitätswein zugelassen ist, wird der Wein als Versuchtsweinbau vermarktet. Bis eine neue Rebsorte in einer Weinregion als Qualitätswein zugelassen wird, vergehen meist viele Jahre. Manchmal sogar ein Jahrzehnt. Der 2019er war knochentrocken ausgebaut. Der 2020er ist da fruchtbetonter. 0,75 l kosten 14 Euro. 13,5% Alkoholvolumen. Der Wein ist ertragsreduziert. Die Lese erfolgte von Hand. Der Ausbau im Stahltank mit Hefelagerung. Der Wein ist wie alle Sterneisen-Weine vegan.

Wagnis Chenin blanc 2020 - Weingut Sterneisen
Wagnis Chenin blanc 2020 – Weingut Sterneisen

Farbe Wagnis Chenin blanc 2020

Blasses gelbgrün.

Aroma Wagnis Chenin blanc 2020

Feuerstein, etwas Rauch, frisch gemähtes Gras, Artischoke, Zitronengras, Limette.

Geschmack Wagnis Chenin blanc 2020

Frische, Zitronengras, Grapefruit, etwas Limette, cremiger werdend, Birne, Aprikose, etwas Mango.

Abgang Wagnis Chenin blanc 2020

Grapefruit, etwas Limette, Artischoke, Pampelmuse, sehr lang.

Fazit Wagnis Chenin blanc 2020

In Württemberg, wenn nicht sogar in Deutschland, ist Chenin blanc derzeit noch eine sehr exotische Rebsorte. Ursprünglich stammt die Rebsorte aus Frankreich. An der Loire werden klassische Chenin blanc gemacht. Die größte Anbauregion ist inzwischen allerdings Südafrika. Wobei die Stilistik der meisten Südarfikaner meist fructhbetonter als das französische Vorbild sind.

Der Wagnis liegt von der Stilistik in der Mitte. Er hat zum Teil die Frische und knackige Säure wie ein Chenin blanc von der Loire. Mit der Zeit öffnet sich dann exotische Früchte, wie bei einem Südafrikaner. Ein gelungener Chenin blanc. Preis- Leistungsverhältnis sind gut. Ich mag diese Fruchtaromatik. Ich habe mir ein paar weitere Flaschen in den Weinkeller gelegt. Auf Grund der noch kräftigen Säure hat er sicherlich noch ein paar Jahre Lagerungspotential. Der 2020er gefällt mir besser als der 2019er, da er zugänglicher und die Säure und Frucht harmonisch verwoben sind.

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