Halenberg Riesling GG 2017 – Emrich-Schönleber

Der Halenberg Riesling GG 2017 vom Weingut Emrich-Schönleber an der Nahe. Ich mag die Naheweine sehr. Allerdings hatte ich bisher fast nur feinherbe und süßliche Kabinett und Spätlese-Rieslinge im Weinglas. Diese sind ähnlich als die von der Mosel. Wobei der Schieferanteil meist geringer als an der Mosel ist. Dadurch ergibt es von Natur aus andere Aromen und Geschmacksnuancen.

Bei einem Großen Gewächs erfoglt die Lese von Hand. Die Vergärung und der Ausbau erfolgte im Holzfass. Der Weinberg ist bis zu 70% steil! Er besteht aus blauen Schiefer und Quarzit. Die 0,75 l Flasche kostet aktuell zwischen 40 – 50 Euro. Suckling vergibt 98 Punkte. Der Gault Millau 96 Punkte und Parker 94 Punkte.

Halenberg Riesling GG 2017 - Emrich-Schönleber
Halenberg Riesling GG 2017 – Emrich-Schönleber

Farbe Halenberg Riesling GG 2017

Blasses gelbgrün.

Aroma Halenberg Riesling GG 2017

Zitrusfrüchte, Limette, Grapefruit, frisches Gras, etwas Artikschoke.

Geschmack Halenberg Riesling GG 2017

Grüner Apfel, Stachelbeeren, etwas Grapefruit, Chicoree, Limette, Zitronenzesten, später Aprikosen. Am zweiten Tag kommen noch die Früchte Pfirsich, Papaya und Mango dazu.

Abgang Halenberg Riesling GG 2017

Zitronenzesten, Limette, Grapefruit, etwas Chicoree, sehr lange.

Fazit Halenberg Riesling GG 2017

Ich habe den Riesling über zwei Tage verkostet. Am ersten Tag überwiegen noch die Zitrusfrüchte. Dennoch ist die Säure sehr fein und filigran in der Frucht eingebunden. Er hatte zu dem Zeitpunkt noch einen leicht reduktiven Duft (Artischoke), welcher sich allerdings schnell verflüchtigt hat. Mit der Zeit kamen zu den Zitrusfrüchten noch ganz leicht Aprikose dazu. Toller Fruchtmix, der ständig wechselt. Am zweiten Tag wurden die Zitrusfrüchte mit Pfirsich, Papaya und Mango ergänzt. Für meinen Geschmack noch filigraner und komplexer als am ersten Tag. Ein Riesling mit sehr gutem Reifepotential. Welch ein Glück, daß noch zwei Flaschen in meinem Weinkeller reifen.

Meine bisherigen Favoriten bei den trockenen Rieslingen waren der Hubacker und das Kirschspiel vom Weingut Keller in Rheinhessen. Inzwischen haben diese beiden Top-Rieslinge allerdings ein sehr hohes Preisniveau erreicht. Selbst in der Subskription werden dafür bereits mindesten 50 Euro aufgerufen. Der Halenberg ist da noch etwas preisgünstiger. Ich habe vor ein paar Jahren für eine Flasche noch 35 Euro bezahlt. Für ein Großes Gewächs in dieser Qualität noch ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis. Inzwischen wird die Flasche zwischen 40 bis 50 Euro angeboten. Noch ein kleiner Tipp: Unbedingt aus einem großen Weinglas genießen. Ich verwende dafür ein Bordeaux-Glas von Riedel. Nur im großen Glas wird man die Komplexität riechen und schmecken können.

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