Nach dem mich bereits der Pinot Noir Lagenwein Fellbacher Goldberg sehr positiv überrascht hat, musste ich auch den Lemberger aus dieser Lage probieren. 15 Euro kostet die 0,75 l Flasche. 13% Alkoholvolumen. Die Reifung erfolgte 8 bis 11 Monate in gebrauchten Barriques.
Das Weingut Heid habe ich lange nicht beachtet. Im Schatten von Aldinger und Schnaitmann lag mein Focus bisher nie auf ein weiteres Fellbacher Weingut. Das hat sich nach einigen verkosteten Weinen inzwischen geändert. Die Weine werden nach Ecovin Standard angebaut und ausgebaut. In den letzten Jahren konnte die Qualität spürbar gesteigert werden. Ein eigener Weinstil ist entstanden. So unterscheiden sich die Weine gegenüber Aldinger und Schnaitmann durchaus. Der Einsatz von Holz erfolgt meist sehr fein dosiert. Mir gefällt dieser Stil sehr gut. Selbst hochprozentige Rotweine wirken immer frisch und leicht! Mal sehen wie sich dieser Lemberger macht?
Farbe Fellbacher Goldberg Lemberger 2019
Purpurrot.
Aroma Fellbacher Goldberg Lemberger 2019
Warm, fruchtig, Brombeeren, etwas Heidelbeeren, Thymian, Kräuter, sehr feiner und filigraner Duft.
Geschmack Fellbacher Goldberg Lemberger 2019
Frisch, fruchtig, Himbeeren, Brombeeren, saftig, seidig, enorm filigrane Frucht, Säure und Herbe im harmonischen Gleichtwicht.
Abgang Fellbacher Goldberg Lemberger 2019
Leicht herb-fruchtig, Brombeeren und Himbeere, sehr lang.
Fazit Fellbacher Goldberg Lemberger 2019
Ein großartiger Lagenwein. Tolle Balance zwischen den Früchten, Säure, und dem Tannin und Holz. Das Holz ist kaum zu spüren. Die Früchte stehen im Vordergrund und bringen mit der Himbeersäure ein feines Gleichgewicht zustande. Der Lemberger ist jetzt schon genußreif. Hat aber durchaus noch Lagerpotential für ein paar Jahre. Die frühe Trinkreife, bei dieser Qualität, gefällt mir sehr gut. Manch anderen Lagen-Lemberger muß man bis zur Trinkreife ein paar Jahre reifen lassen. Ich werde mir noch ein paar Flaschen in den Weinkeller legen.
