Im vergangenen Jahre habe ich bereits über den 2014er Hanweiler Berg Lemberger berichtet. Nachdem dieser mir sehr gut mundete, wollte ich unbedingt ein paar Flaschen vom Folgejahrgang 2015 einkaufen. Leider habe ich nur noch ein Flasche bekommen. Gut, lieber eine als gar keine.
Mit dem Hanweiler Berg verbinde ich Jugenderinnerungen. Ein Schulfreund und Nachbar seine Eltern hatten in Hanweiler ein Gartengrundstück mit Bach. Als Schüler sind wir manchmal die 15 Km dorthin mit dem Fahrrad dort hin gefahren. Meist wollten wir am Bach Frösche fangen. Einmal hatten wir sogar einen Flußkrebs gefangen. Die Radtour führte uns immer über den Hanweiler Berg. Ein sanfter Anstieg, der in einer steillen und schnellen Abfahrt nach Hanweiler führt. Umso erstaunter war ich, als ich zum ersten Mal bei Aldinger diese Lage entdeckte. Zwischen Fellbach und Hanweiler liegen gute 15 Km dazwischen. Sicherlich ist es ein ehöhter Aufwand um nach der Traubenernte das Traubengut unbeschadet zum keltern nach Fellbach zu bringen.
Farbe Hanweiler Berg Lemberger 2015
Purpurrot.
Aroma Hanweiler Berg Lemberger 2015
Dunkle Früchte, Brombeeren, Himbeeren und später etwas Heidelbeeren.
Geschmack Hanweiler Berg Lemberger 2015
Frisch und saftig, Brombeeren welche ganz leicht in Heidelbeeren übergehen. Sehr schöne filigrane Fruchtaromen, welche von einer leichten Taninherbe unterstützt werden.
Abgang Hanweiler Berg Lemberger 2015
Dunkle Beeren, trocken, feinherb, lang.
Fazit Hanweiler Berg Lemberger 2015
Der 2014er schmeckte mir einen kleinen Tick runder als der 2015er. Vielleicht hätte ich ihn noch 6 – 12 Monate liegen lassen sollen? Dennoch ist es aus dieser Lage wieder ein sehr fruchtbetonter und sehr gut ausbalancierter Lemberger. Zum Glück habe ich vom Folgejahrgang 2016 zwei Flaschen einkellern können. Diese lasse ich noch zwei oder drei Jahre reifen.
13% Alkohol merkt man kaum. Die Frucht und das leicht herbe Tanin sind harmonisch ins Gleichgewicht gebracht worden. Für rund 15 € die Flasche ein gutes Preis- Leistungsverhältnis.
